Bereits ab dem Jahre 1928 wurde in Friedberg unter dem Namen DJK Sport getrieben.
Benifiziat Heinle, ein Studienfreund des späteren Prälaten Wolker, hatte Mitglieder der kath. Jugend und Kolping für Sport interessiert. Es bestand jedoch kein eigener Verein. Die kath. Jugend und Kolping galten als sogenannte Trägerorganisation. Neben Faustball und Fußball gab es auch noch ganze zwei Leichtathleten.
Die Faustballer und Fußballer nahmen nur innerhalb der DJK an Rundkämpfen teil, weil die DJK zu dieser Zeit noch nicht an den Deutschen Sportbund bzw. den BLSV angeschlossen war.
Wo wurden diese Wettkämpfe ausgetragen? Dort wo heute das Kinderheim steht , gab es einen Sportplatz mit Hütte zum Umkleiden und allen Sportgeräten. Diese Anlage war in Eigenleistung erstellt worden, die Sportgeräte hatte Herr Benefiziat Heinle zur Verfügung gestellt.
Ca. 50 Mitglieder der kath. Jugend und von Kolping beteiligten sich an diesem Sportbetrieb. Einige Namen der damaligen Sportler:
Hans Greppmaier, Theo Krammel, Schlecht, Dunsinger, Kammerer, Funk, Dirnhofer, Büchler, Steidle, Kaspar Mair.
1938 wurden die beiden Trägerorganisationen (kath. Jugend und Kolping) aufgelöst; somit wurde auch unter dem Namen DJK kein Sport mehr betrieben.
Vor dieser Auflösung war allerdings schon etwas passiert, was später noch von ausschlaggebender Bedeutung sein sollte. Zwei DJK-Fußballer, Hans Greppmaier und Toni Weigel, hatten sich in Augsburg an einem Waldlauf beteiligt. Dabei hatte Hans Greppmaier auf Anhieb den 1. Platz belegt. Nach diesem Erfolg begann er mit dem Langlauftraining und gewann weitere Meisterschaften. Als die DJK aufgelöst wurde, schloss er sich einem Augsburger Verein an. Bald schon wurde er jedoch zum Militär eingezogen.
Kaum vom Kriege zurück, begann er wieder mit dem Langstreckenlauf. In den 50er Jahren traf er auf Mitglieder der kath. Jugend und der Pfadfinder, die ebenfalls Leichtathletik trieben. Hier einige Namen:
Anderl Metzger, Simon Schreier, Sepp Feicht, Anton Lachner, Richard Gratzl.
Hans Greppmaier nahm sich dieser Leute an und zog ein systematisches Training auf. Es wurde zweimal wöchentlich trainiert und zwar hart. Irgendjemand hat damals den Begriff „Zorros Peitsche“ geprägt. Aber alle, die damals dabei waren, können nur eines sagen: „Schön war’s!“
Nachdem von 1953 – 1956 zahreiche Siege bei den Waldlaufmeisterschaften und den Kreismeisterschaften unter dem Namen der kath. Jugend erzielt worden waren, entschloss man sich, einen eigenen Verein zu gründen.
Der damals stärkste Langstreckler, Richard Gratzl, wurde 1957 zum 1. Vorsitzenden der DJK Friedberg gewählt. Wie schon erwähnt, waren Richard Gratzl und später Franz Braun auf den Langstrecken besonders erfolgreich. Aber auch die technischen Disziplinen wurden bei den Kreismeisterschaften größtenteils von DJKlern beherrscht. Die Straßenstaffel Aichach-Friedberg (17 Läufer über je 1000 Meter) wurde ebenfalls von Hans Greppmaier trainiert. Die DJK stellte die meisten Läufer und war dabei über viele Jahre sehr erfolgreich.
1960 beendete Hans Greppmair seine Trainerkarriere, weil er beruflich ständig auswärts tätig war. In diesem Jahr übergab auch Richard Gratzl die Vereinsführung an Walter Berger. In der Zeit seiner Vereinsführung wurden die Erfolge bei den Kreis- und Stadtmeisterschaften fortgesetzt. Eine neu gegründete Faustballmannschaft nahm an Rundenkämpfen teil.
Die DJK-Läufer fühlten sich damals so stark, dass sie sogar am „Domreiter-Staffellauf“ in Bamberg teilnahmen. Hier sollen ihnen – wie man hörte – jedoch ihre Grenzen aufgezeigt worden sein.
In diesen Jahren stieß auch Peter Weimer zur DJK Friedberg. Er, als Spitzensportler, brachte viele neue Impulse und wurde 1968 zum 1. Vorsitzenden gewählt. Er hatte zu dieser Zeit ein schweres Amt übernommen. Die Clique der „Älteren“ zog sich vom Sportbetrieb zurück und wollte auch keine Traineraufgaben übernehmen. So war es unumgänglich, dass eine Stagnation eintrat. Peter war also mehr oder weniger auf sich allein gestellt. Umso mehr ist ihm zu danken, dass er trotzdem den Verein weiterführte.
Als sich Heinz Schrall im Jahre 1973 bereit erklärte die Jugendarbeit zu übernehmen, sah man darin einen Hoffnungsschimmer. Er stürzte sich mit Feuereifer auf die Jugendarbeit und die erzielten Erfolge sind die Früchte seiner harten Arbeit. Es war nur eine folgerichtige Konsequenz, dass er im Frühjahr 1977 zum 1. Vorsitzenden gewählt wurde. Dieses Amt hatte er bis zu seinem Tod im Dezember 2023 inne. Unter seiner Leitung wuchs der Verein auf 10 Abteilungen an. Als Trainer führte er zahlreiche Leichtathleten zu Bayerischen und Deutschen Titeln.