Brüder als Medaillensammler

Wahrlich nicht von seiner besten Seite zeigte sich der Sommer bei den bayerischen Meisterschaften der Jugend A und B und der Junioren im Dantestadion in München. Am ersten Tag erreichte das Thermometer gar nur 13 Grad und es schüttete wie aus Kübeln. Dennoch lieferte die kleine Gruppe der DJK-Athleten erfreuliche Ergebnisse ab.
In Topform präsentierte sich Andreas Gorol bei den Junioren. Seine derzeitigen hervorragenden Trainingswerte setzte er nun auch in Medaillen um. Am ersten Tag zeigte er eine Glanzvorstellung über 800 Meter. In 1:54,12 Minuten unterbot er erneut seine erst kürzlich aufgestellte Bestzeit. Damit lag er am Ende nur zwei Hundertstel hinter dem Zweitplatzierten David Genck von der LG Donau-Ries, der immerhin dieses Jahr auch schon bei den deutschen Meisterschaften über diese Strecke am Start war. Die Bronzemedaille war der verdiente Lohn für diesen tollen Auftritt. Am zweiten Tag trat Andreas Gorol dann hoch motiviert über 400 Meter Hürden an. Dies war sein erster Lauf in dieser Saison überhaupt. Auch in diesem Rennen bestätigte er seine klasse Form. In 54,76 Sekunden brillierte er über die zehn Hürden und holte sich in neuer persönlicher Bestzeit überraschend den bayerischen Vizetitel. Für die Bayerischen Meisterschaften der Aktiven am kommenden Wochenende hat er sich nun vorgenommen, über 800 Meter erstmals unter 1:54 Minuten zu bleiben.
Nicht richtig in Schwung kommt derzeit sein jüngerer Bruder Stefan Gorol, der am ersten Tag über 400 Meter bei den Junioren an den Start ging. Er ergatterte sich zwar ebenfalls eine Silbermedaille, mit der Leistung waren er und sein Trainer Heinz Schrall aber überhaupt nicht zufrieden. Letztendlich blieben die Uhren für ihn bei 49,23 Sekunden stehen. Am zweiten Tag trat er dann über 200 Meter in seiner eigentlichen Altersklasse, der A-Jugend, an und erkämpfte sich im Finale mit 22,67 Sekunden bei 1,7 Meter Gegenwind (!) einen undankbaren vierten Platz. Den Vorlauf hatte er in 22,58 Sekunden für sich entscheiden können.
Völlig unbekümmert ging Timon Sasse bei seinen ersten bayerischen Freiluft-Meisterschaften an den Start. Im 100-Meter-Vorlauf der B-Jugend kam er trotz Regen und Kälte mit 11,64 Sekunden nahe an seine Bestzeit ran. Auch im Zwischenlauf zeigte er mit 11,76 Sekunden eine ansprechende Leistung. Tags darauf lieferte er über 200 Meter sogar eine persönliche Bestleistung ab und steigerte sich auf respektable 23,38 Sekunden.